Erwin Jerusalem
Als seine wichtigste Berufung betrachtete er aber die engagierte Rolle als Vater seiner beiden Söhne und als Alleinerzieher seiner Tochter. Für sie hat er sein erstes Buch „Die Rettung der Morgenröte“ geschrieben.
Aktuell arbeitet er bereits an einem weiteren Kinderbuch.
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Meine Geschichte
Geboren 1947 in Wien, knapp nachdem die letzte aufschiebende Bedingung dafür erfüllt war, die Geburt meiner älteren Schwester.
Die Bilder meiner Kindheit sind noch stark von Bombenruinen durchsetzt; auch von Lebensmittelmarken, die ich als Vierjähriger beim Kaufmann abgeben musste, wenn ich um drei Eier dorthin geschickt wurde. Fast alle waren arm, aber wir fühlten uns nicht arm, weil Kinder die Welt nicht bewerten, sondern zur Kenntnis nehmen.
Unser Vorteil gegenüber Kindern, die heute hier groß werden, war aber, dass wir – wenigstens als Jungen - mitten in der Großstadt auf der Straße aufwachsen durften. Unsere Schleichwege durchzogen Keller alter Häuser ebenso, wie die Gebüschen des Bahndamms. Im Winter waren unsere Rodelstrecken steile Gassen, die in heutige Hauptverkehrsadern mündeten.
Risiken waren noch nicht verbannt. Nicht jede Treppe musste ein Geländer haben und die Türen der Straßenbahnen blieben auch während der Fahrt offen. Gefahren wurden Kindern zugemutet; sie zu bestehen, ihnen zugetraut.
Unsere Welt war durch und durch analog; jeder Bedarf an virtueller Erweiterung dieser Welt, war der eigenen Fantasie anheimgestellt, beflügelt allerdings durch die Fantasie der MärchenerzählerInnen und BuchautorInnen.
In solch einem Biotop entwickelte sich also mein eigenes Vermögen, nicht Existierendes aber Vorstellbares zu gestalten und lebendig werden zu lassen.
Nun, da mein Berufsleben abseits der Literatur erfolgreich abgeschlossen ist, freut es mich, nicht nur meinen eigenen Kindern, sondern allen Kindern dieser Welt, (think big), meine Geschichten anzubieten. Ich hoffe, dass manche von ihnen damit so glücklich werden können, wie ich es mit manchen meiner Bücher war.
Nach dem soeben erschienenen Buch „Die Rettung der Morgenröte“, hoffe ich, bald ein weiteres vorlegen zu können, das sich dann auch an größere Kinder, noch größere bis hin zu den ganz großen in meinem Alter richten wird. Daran arbeite ich.